Begeisternde Literaturwerkstatt: Eine Woche voller Kreativität und Gemeinschaft

Was ist Literatur? Wie geht das? Und kann ich das auch?
Gemeinsam mit der herausragenden Autorin Mirijam Günter ging eine bunt gemischte Gruppe Jugendlicher der 9. und 10. Jahrgänge dieser und anderen Fragen nach. Finanziert von der Monika und Dieter Schindler Stiftung, ist es der Initiative des Direktors Gunter Vogel zu verdanken, dass „Die Literaturwerkstatt” ihren Weg an die Gutenbergschule in Karlsruhe fand, wo sie in der Woche vom 18. – 22.9. ein Ort der Inspiration, des Lernens und des kreativen Austauschs bot. 

Schon nach kurzer Zeit entstand innerhalb der Gruppe eine ganz besondere Atmosphäre der Offenheit, des Vertrauens und der gegenseitigen Anerkennung. 
Die Bereitschaft einander vorbehaltlos zuzuhören, sich gegenseitig zu respektieren und zu unterstützen, erlaubte es den Teilnehmenden, sich in besonderem Maße zu öffnen.  So meinte eine Teilnehmerin: “Ich war offener gegenüber anderen Menschen. Ich habe mehr mit anderen geredet und ich konnte mich besser ausdrücken. Wahrscheinlich weil alles so eine ruhige und entspannte Atmosphäre hatte.”  Und einer weiteren hat es besonders gefallen, “dass wir geredet haben, ohne uns auszulachen.” 

Für viele Jugendlichen war die Literaturwerkstatt überraschend anders, als sie es erwartet hatten. “Ich bin ehrlich”, meint eine Teilnehmerin “Ich hab’ es mir ganz anders vorgestellt. Aber das, was wir dort gemacht haben, hat mir mehr Spaß gemacht, als meine Erwartungen.”
Während Schreiben in der Schule in erster Linie richtiges, fehlerfreies Schreiben bedeutet, fanden die Jugendlichen in der Literaturwerkstatt einen neuen Zugang. In der Befreiung von Regulatorien, abseits von Richtig und Falsch, wurde die eigene, einzigartige Stimme hörbar und die eigenen Geschichten erlebbar. Und so ist das Take-Away einer Teilnehmerin: “Man sollte schreiben, unabhängig davon, ob es richtig oder falsch ist.”

Während es einigen Teilnehmenden am meisten Spaß machte, eigene Texte zu schreiben und sich über diese auszutauschen, hat es anderen am besten gefallen, auch mal rauszugehen und auf der Straße Menschen literarische Fragen zu stellen. 
Doch eines eint sie alle: Sie sind stolz darauf, sich aus ihren Komfortzonen herausbewegt zu haben, geschrieben und sich gezeigt zu haben. 

Und gezeigt haben sich die Jugendlichen schließlich auch in einer Abschlusspräsentation am Ende der Woche. Vor ausgewähltem Publikum präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Kreativität. Trotz ihrer Nervosität war es ein mehr als gelungener Abschluss, der die Zuhörenden immer wieder in Erstaunen versetzte. 

Am Ende lautet die einhellige Meinung der Teilnehmenden: Wenn Mirijam Günter erneut eine Literaturwerkstatt leitet, sind wir zu 100% dabei. Drei Worte, mit denen die Jugendlichen diese besondere Frau beschreiben: chillig, offen, rücksichtsvoll. “Mirijam gab echt gute Ratschläge, sie war sehr nett und nicht gleich gemein, wenn etwas nicht gut war. Sie war auch sehr rücksichtsvoll. Sie hat Menschen direkt versucht zu verstehen und war humorvoll.”, “Mirijam war wirklich die Liebste, die ich je kennenlernen durfte.”

Die Literaturwerkstatt war eine unvergessliche Woche, die nicht nur das Schreiben, sondern auch die Freundschaften und das Vertrauen unter den Teilnehmenden gestärkt hat. Es war eine Zeit des Lernens, Wachsens und der Inspiration, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. 

Ich komme aus einer besseren Gesellschaft. 

Ich bin ein Gotteskind. 

Ich habe viele Namen, doch benutze nur einen. 

Ich liebe es, wenn Menschen freundlich zueinander sind. 

Ich wohne in einem Platz, was mir Gott gezeigt hat. 

Bin da geboren, wo mich Mama auf die Welt gebracht hat. 

Ich möchte mal das werden, was ich verdiene zu werden. 

Ich erinnere mich, an das Licht der Sonne, 
die meine Haut berührte.

Ich erinnere mich, 
an die schwerelosen Wolken, die über mir hangen. 

Ich erinnere mich an den sanften Wind, 
der mit den Blättern tanzte.

Ich erinnere mich an den Duft der Blüten, 
der mir in die Nase kroch.

Ich erinnere mich an die Hummeln, 
die ihren kleinen Körper durch die Lüfte trug. 

Ich erinnere mich an das Kinderlachen,
das die schöne Stille brach.

Ich erinnere mich an die Blumen, 
die ohne etwas zu tun die Welt verschönern.

Ich erinnere mich an das Pflücken der Blumen,
das mir so viel Spaß machte. 

Ich erinnere mich an die Momente, 
die mir so viel Glück brachten. 

Ich erinnere mich an das längst vergangene Glück. 

Ich bin mitfühlend. Wie eine Katze, die ihr Baby verloren hat. 

Ich kann gut mit Kindern umgehen. Wie Menschen im Kinderheim.

Ich bin crazy. Wie ein Clown im Zirkus.

Ich bin launisch. Wie das Gewitter.

Ich bin nervig. Wie Eltern, die im Sommer Kinder gefühlt mit einem halben Schneeanzug rumlaufen lassen. 

Feedback der Teilnehmenden

Wie würdest Du die Atmosphäre in der Gruppe beschreiben?

  • Anfangs war die Atmosphäre recht unruhig würde ich sagen. Doch schon am zweiten Tag war alles viel entspannter. Man konnte gut miteinander reden und alle waren offen und freundlich. Es war recht entspannend.
  • Anfangs war es sehr entspannt und eig recht friedlich. Wir lernten uns da auch erst kennen deswegen war die Stimmung eher interesse.Später waren wir offener und vertrauter und verlässlich. Später war es ehrlich gesagt etwas müde und anstrengend aber es ging. Ganz zum Schluss wussten wir das wir Miriyam nicht mehr sehen werden und sie vermissen werden
  • In der Gruppe war es tatsächlich richtig entspannt, wir haben vieles unternommen und hatten viel Spaß .

Mit welchen Erwartungen bist Du in die Literaturwerkstatt gegangen?

  • Ich hatte die Erwartungen, das ich neues Lerne, mehr Spaß am Schreiben finde und Leute treffe, mit denen ich über solche Themen reden kann. Und auch das ich mehr Kreativität bekomme. 
  • Ich bin mit einer Erwartung gegangen das man spaß hat und sich zuhört.
  • Die Stimmung war am Anfang bisschen komisch da wir uns alle nicht so gut kannten aber mit der Zeit würde es immer besser

Was hat Dich überrascht? Oder war zumindest anders, als Du erwartet hast?

  • Ich war überrascht wie entspannt und freundlich alles war. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt das jetzt so eine strenge Frau oder so kommt. Das wir nur Aufgaben bekommen. Doch wir hatten alle viel Spaß und haben viel miteinander geschrieben und unsere Gedanken geäußert. 
  • Das Schreiben nix zutun hat mit der Rechtschreibung. Man sollte schreiben unabhängig ob es richtig oder falsch ist.
  • ich bin ehrlich ich hab mir es viel anders vorgestellt aber das war wir dort gemacht haben hat mir mehr Spaß gemacht als meine Erwartungen. mich hat es überrascht das wir so eine chillige Frau (miryam) bekommen haben und mit der wir diesen Projekt machen dürfen

Was hat Dir besonders gut gefallen?

  • Mir hat es gefallen wenn wir miteinander geredet haben über unsere Texte. Auch wie offen alles war. Jeder hat jeden respektiert und man wurde nicht zu etwas gezwungen. Wir haben auch uns gegenseitg ständig unterstützt wenn einem ein Wort gefehlt hatte oder wenn einem die Kreativität zu low war. 
  • Das wir geredet haben ohne auszulachen.
  • Mir hat es am meisten gefallen das wir auch in die Stadt gegangen sind um menschen fragen zu stellen und das wir uns alle gut verstanden haben

Wovon hättest Du gerne mehr gehabt?

  • Ich hätte gerne noch mehr geschrieben. 
  • Vom Schreiben war ich die langsamste war anstrengend mitzuhalen😅Allgeimen das reden fand ich auch toll.

Worauf bist Du stolz/Was ist Dir besonders gut gelungen?

  • Ich konnte endlich mal wieder gute Texte schreiben. Die letzten Monate waren meine Texte nähmlich nicht mehr so toll wie beispielsweise letztes jahr. 
  • Meine spontane und Art und Weise wie ich immer auf gute Ideen kam
  • Ich war stolz auf uns alle da wir unsere Geheimnisse wirklich unter uns besprechen konnten ohne das jemand es weiter erzählt hat

Wo bist Du vielleicht aus Deiner Komfortzone herausgegangen?

  • Ich war offener gegenüber anderen Menschen. Ich habe mehr mit anderen geredet und ich konnte mich besser ausdrücken. Wahrscheinlich weil alles so eine ruhige und entspannte Atmosphäre hatte.  
  • Ich hab mich mehr getraut etwas von mir zu erzählen was ich nicht sagen würde
  • Ich vertraue menschen da ich gemerkt habe das man menschen vertrauen kann und das mit der hilfe von den Schülern und so

Wie war die Abschlusspräsentation für Dich?

  • Ich fand sie recht in Ordnung. Wir alle waren recht nervös und ich wusste nicht ganz wie es jetzt ablaufen wird. Ich mag es halt mehr geregelt als Freestyle. Aber im großen und ganzem fand ich sie in Ordnung. 
  • Sehr lustig jedoch haben wir dafür nicht geübt daher war das eher freestyle und da war ich nicht gut
  • Die Abschlusspräsentation war eigentlich entspannt und cool

Würdest Du noch einmal mitmachen, wenn sie noch einmal angeboten würde?

  • Wenn Mirijam wieder dabei ist, dann zu 100% ja! 
  • Nein es ist für mich ehrlich gesagt schwer und anstrengend gewesen als 10 klässlerin alles später vom Unterricht nachzuholen. Sonst würde ich es den 5 bis zu den 8 klässler empfehlen
  • ich würde es generell gerne wieder mal machen weil ich viele schöne Sachen mit denn Schülern und alles erlebt habe und viele neue Sachen gelernt habe

Nenne 3 Eigenschaften, die Dir zu Mirijam einfallen.

  •  Offen, Freundlich, Kreativ
  • Mirijam gab echt gute Ratschläge sie war sehr nett und nicht gleich gemein wenn etwas nicht gut war. Sie war auch sehr Rücksichtsvoll. Sie hat Menschen direkt versucht zu verstehen und war humorvoll.
  • Miryam war wirklich die liebste die ich je kennenlernen durfte und sie war so lieb das sie uns mit ihr eigenes Geld Süßigkeiten immer mitgebracht hat und das noch jeden Tag sie soll einfach so bleiben wie sie ist